Friedhof

Auf unserem Friedhof haben wir verschiedene Bestattungsformen und Grabarten. Die Gräber auf unserem Friedhof dienen als Anlaufstelle des Trostes, der Erinnerung und der liebevollen Verbundenheit an die verstorbene Person. Da diese sehr persönliche Thema individuell unterschiedlich erlebt wird, bieten wir vielfältige Bestattungsformen an, um den unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht zu werden. Wir unterteilen daher in folgende Grabarten:

Urnengräber:

• Ein Urnenreihengrab ist für eine Urne vorgesehen. Es ermöglicht eine individuelle Gestaltung, sowie das Ablegen von Grabschmuck. Nach Ablauf der Ruhezeit von 20 Jahren ist keine Verlängerung des Nutzungsrechts möglich.
• Das Urnenwahlgrab bietet Platz für bis zu vier Urnen. Es kann individuell mit einem Grabmal und Bepflanzung gestaltet werden. Die Nutzungsdauer verlängert sich automatisch mit der Ruhezeit der zuletzt bestatteten Person.
• Im Urnengemeinschaftsgrabfeld erfolgt die Beisetzung in Urneneinzelgräbern. Die gestalterische Pflege des Pflanzbeetes übernimmt vollständig die Gemeinde. Es wird großen Wert auf ein regelmäßig blühendes und ansprechendes Pflanzbeet gelegt. Die Grabplatten sind einheitlich und werden personalisiert. Auch eine anonyme Bestattung ist hier möglich.
• Das Urnenreihengrab im Urnenhain (Einzelbaum) liegt in einer naturnahen Umgebung mit Bäumen. Pro Baum können acht Urnen beigesetzt werden. Es gibt einheitliche Grabplatten sowie Namenstafeln an der zugehörigen Stele. Grabschmuck wie Blumen oder Kerzen sind grundsätzlich nicht erlaubt, die Grünpflege übernimmt die Gemeinde.
• Beim Urnenwahlgrab im Urnenhain (Partnergrab) handelt es sich ebenfalls um eine naturnahe Bestattungsform. Die Beisetzung eines Paares erfolgt nebeneinander. Bei der Erstbelegung wird die Benutzungsgebühr für beide Grabstellen berechnet. Die Nutzungsdauer bei einer Zweitbelegung verlängert sich entsprechend der jeweiligen Ruhezeit. Auch hier erfolgt die Pflege und Gestaltung durch die Gemeinde; Grabschmuck ist mit Ausnahmen nicht zulässig.

Sarggräber:

• Das doppelbreite Wahlgrab, auch Familiengrab genannt, bietet Platz für mehrere Bestattungen - auch Urnen - und kann nach Ablauf der Ruhezeit verlängert werden. Eine Sargbestattung ist hier nebeneinander möglich. Es erlaubt eine individuelle Gestaltung.
• Im doppeltiefen Wahlgrab können zwei Särge übereinander beigesetzt werden. Auch dieses Grab kann nach Ablauf der Ruhezeit verlängert werden; bei einer Zweitbelegung verlängert sich die Nutzungsdauer entsprechend.
• Ein Reihengrab ist für die Sargbestattung einer Person vorgesehen. Es wird im Todesfall der Reihe nach vergeben. Nach Ablauf der Ruhezeit ist das Grab zu räumen. Die Gestaltung sowie das Ablegen von Grabschmuck ist möglich.

Besondere Grabfelder:
Für verstorbene Kinder gibt es Kindergräber, sowie ein Grabfeld für Sternenkinder - also Kinder, die vor, während oder kurz nach der Geburt verstorben sind. Diese besonderen Grabstätten bieten trauernden Familien einen Ort des Abschieds, der Erinnerung und des liebevollen Gedenkens.

• Bestatter beauftragen: Im Todesfall wenden Sie sich an ein Bestattungsinstitut. Diese übernimmt die Organisation und steht Ihnen unterstützend zur Seite.
• Kontakt der Gemeinde: Das Bestattungsunternehmen stimmt die Details (z. B. Grabstätte, Termin) direkt mit der Gemeindeverwaltung ab.
• Grabart wählen: Je nach Wunsch und Möglichkeit kann eine Belegung in ein bestehendes Wahlgrab erfolgen oder ein neues Reihen- oder Wahlgrab gewählt werden. Sollten Sie Fragen haben, können Sie sich gerne an uns wenden.
• Friedhofsgebühren: Nach der Bestattung erhalten Sie von der Gemeindeverwaltung eine gesonderte Abrechnung der Verwaltungs- und Benutzungsgebühren.

Unabhängig von der Grabnutzung besteht die Möglichkeit, den Namen der verstorbenen Person auf einer gemeinsamen Gedenktafel anbringen zu lassen.

Diese Gedenktafel bietet einen Ort des Erinnerns und Gedenkens, an dem auch außerhalb bestattete Personen oder Verstorbene, deren Ruhezeit abgelaufen ist, weiterhin in Erinnerung bleiben können. Sie dient zugleich als Anlaufstelle für Freunde, Bekannte und alle Besucher des Friedhofs.

Für weitere Informationen oder zur Anmeldung wenden Sie sich bitte an die Friedhofsverwaltung.

Weitere Informationen finden Sie in der Friedhofssatzung der Gemeinde Beimerstetten, welche die verbindlichen Regelungen zur Nutzung des Friedhofs enthält. Für Rückfragen oder Anliegen steht Ihnen die Gemeindeverwaltung gerne zur Verfügung.

Friedhofssatzung (PDF-Dokument, 762,50 KB, 29.07.2025)
Gebührenordnung (PDF-Dokument, 83,62 KB, 29.07.2025)

• Stabilität der Trittplatten: Der Bauhof richtet die Trittplatten in regelmäßigen Abständen aus. Damit die Trittsicherheit dauerhaft gewährleistet ist, sollte das Grab regelmäßig bis zum Rand mit Erde aufgefüllt werden. Dabei ist die Mitwirkung der Angehörigen maßgeblich.
• Grabmalgenehmigung: Die Errichtung von Grabmalen oder Grabeinfassungen erfordert eine Genehmigung durch die Gemeindeverwaltung. In der Regel übernimmt dies Ihr Steinmetz.
• Grabeinfassungen: Diese sind zulässig, sofern sie so gestaltet sind, dass Reparaturen an den Grabzwischenwegen problemlos möglich bleiben.
• Grababdeckungen: Urnengräber können vollständig abgedeckt werden. Bei Erdbestattungen ist eine Teilabdeckung von bis zu 70 % der Grabfläche möglich. Grababdeckungen tragen dazu bei, die Fläche auch ohne großen Pfelgeaufwand gepflegt und ordentlich zu gestalten.
• Ruhezeit und Grabpflege: Die Pflege der Grabstätte obliegt dem Nutzungsberechtigten, in der Regel ist dies der nächste Angehörige. Die Ruhezeit beträgt 20 Jahre - bei Wahlgräbern ist eine Verlängerung möglich. Nach Abaluf der Ruhezeit endet die Grabnutzung. Die Gemeinde informiert rechtzeitig über deren Ende.
• Grabschmuck im Urnenhain: Der Urnenhain bietet eine pflegeleichte Grabart, die den Angehörigen eine würdige Gestaltung ohne zusätzlichen Aufwand ermöglicht. Grabschmuck darf nur anlässlich einer Bestattung oder in Form von Gedenklichtern im Monat November aufgestellt werden. So entsteht ein ruhiges und naturnahes Gesamtbild.

Auf dem Friedhof Beimerstetten befindet sich ein Kriegerdenkmal, das an die Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege erinnert. Es ist ein zentraler Ort des Gedenkens, der die Bedeutung von Frieden und Erinnerung in unserer Gemeinde sichtbar macht.

Jedes Jahr findet am Volkstrauertag eine feierliche Gedenkveranstaltung am Denkmal statt, bei der Bürgerinnen und Bürger, Angehörige sowie Vertreter der Gemeinde zusammenkommen, um der Opfer von Krieg und Gewalt zu gedenken. Das Denkmal steht unter der Patenschaft der Bundeswehr, die regelmäßig an der Pflege und den Feierlichkeiten beteiligt ist.

Das Kriegerdenkmal ist ein Ort der Besinnung, des Respekts und der Erinnerung – ein sichtbares Zeichen dafür, dass die Geschichte nicht vergessen wird und die Opfer in Ehren gehalten werden.

Die Aussegnungshalle auf dem Friedhof Beimerstetten bietet einen würdevollen Rahmen für Abschieds- und Trauerfeiern. Sie ist hell, gut zugänglich und ermöglicht einen feierlichen Abschied in Ruhe und Würde. Zur Durchführung von Trauerfeiern stehen ein Aufbahrungsraum und eine Musikanlage zur Verfügung.

Für die Pflege der Gräber stehen an drei Standorten Schubkarren, sowie an den Wasserstellen Gießkannen zur Verfügung. Diese Hilfsmittel dürfen von allen Besucherinnen und Besuchern gemeinsam genutzt werden. Bitte bringen Sie diese nach Gebrauch an ihren Platz zurück.

Es steht außerdem ein Container für Grünabfälle zur Verfügung. Bitte achten Sie darauf, hier ausschließlich dafür vorgesehene Grünabfälle zu entsorgen – also keine Drähte, Dekorationen oder sonstigen Abfälle. Der Entsorgungscontainer dient ausschließlich der Beseitigung von Grünabfällen, die auf dem Friedhof anfallen, und ist nicht für die Entsorgung von Fallobst, Gartenrückschnitt oder ähnlichen Materialien vorgesehen.

Viele Angehörige entscheiden sich heute bewusst für pflegeleichte Grabformen, um den Aufwand der Grabpflege zu verringern und dennoch eine würdevollen Ort der Erinnerung zu schaffen. Hierfür eignen sich unsere neuen Bestattungsformen im Urnenhain und im Urnengemeinschaftsgrabfeld sehr gut. Diese wurden in enger Abstimmung mit der Bevölkerung entwickelt und erfreuen sich großer Akzeptanz.

Im Hinblick auf die lange Entwicklung unseres Friedhofes möchten wir folgenden wertvollen Gedanken mit auf den Weg geben:

Im Zuge der Vergabe von Urnengräbern im Urnenhain haben wir jedoch festgestellt, dass teilweise auch an Geburts- oder Sterbetagen Grabschmuck aufgestellt wird. Wir möchten daran erinnern, dass die Satzung dies nur im unmittelbaren Zusammenhang mit der Beerdigung sowie im November erlaubt. Darüber hinaus besteht jederzeit die Möglichkeit, Gräber individuell so zu gestalten, dass sie pflegearm oder pflegefrei bleiben.

Ein persönlich gestaltetes Urnen- oder Sarggrab bietet den Hinterbliebenen, Freunden und Nachbarn, sowie allen Bürgern und Bürgerinnen einen festen Ort des Gedenkens - einen Platz für Blumen, Erinnerungsstücke oder eine liebevolle Gestaltung. Zugleich tragen gepflegte und individuell gestaltete Grabstätten dazu bei, dass der Friedhof ein lebendiger Ort bleibt: ein Ort des Austauschs, der Erinnerung und des gemeinschaftlichen Zusammenhalts. Mit der Entscheidung für ein Urnen- oder Sarggrab unterstützen Angehörige nicht nur ihre eigene Trauerbewältigung, sondern auch den Erhalt des Friedhofs als Ort der Kultur und Menschlichkeit.