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Neues aus Beimerstetten

Autor: Silke Merk
Artikel vom 26.01.2023

Gemeinde will Gewerbe sichtbarer machen

Erster Austausch zwischen Bürgermeister und Gewerbetreibenden bringt konkrete Verbesserungsansätze

Die Nachwirkungen der Corona-Pandemie, steigende Energiekosten, hohe Inflation: Das Gewerbe kämpft mit großen Herausforderungen. Beimerstettens Bürgermeister Andreas Haas hat deshalb eine Reihe von Gewerbe-Gesprächen ins Leben gerufen. Dabei geht es darum, gemeinsam Probleme zu analysieren und auszuloten, an welchen Punkten die Gemeinde helfen kann. Den Auftakt machten Gewerbetreibende aus der Bahnhofstraße, die von Öffnungszeiten und Lauf-kundschaft abhängen. Erste Ergebnisse gibt es bereits. So fanden sich Ansätze, Kunden aus dem Ort stärker zu mobilisieren.

Bürgerbeteiligung für Bahnhofstraße
„Es ist mir wichtig mit Ihnen noch intensiver ins Gespräch zu kommen“, sagte Bürgermeister Andreas Haas. Er wies auf die grundsätzlichen Schwierigkeiten hin, mit denen Gewerbetreibende in kleinen Kommunen konfrontiert werden. Und dazu gesellten sich die Folgen verschiedener Krisen. Er informierte außerdem über den Sachstand im Bereich Bahnhofstraße. Für dieses Areal ist unter anderem ein umfassender Bürgerbeteiligungsprozess geplant. Über Details dazu wird die Gemeinde noch informieren.
 
Hohe Preise machen Gewerbe zu schaffen
Die Gewerbetreibenden verschiedener Branchen schilderten die Folgen der allgemeinen Preissteigerungen, die Produkte verteuern und die sie nur teilweise an ihre Kundinnen und Kunden weitergeben können. Und: Lange Öffnungszeiten tragen zu einem höheren Energieverbrauch und steigenden Personalkosten bei. Andererseits sei es problematisch, Öffnungszeiten einzuschränken. Zumindest dann, wenn große Lebensmittel-Ketten ihre finanziellen Möglichkeiten nutzen, um auch abends lange geöffnet zu bleiben.

Arbeitskräfte sind Mangelware
Je nach Branche sei lokales Gewerbe nur deshalb noch überlebensfähig, weil Kundschaft auch aus anderen Kommunen anfährt. Wünschenswert sei, dass der Zuspruch aus Beimerstetten selbst größer werde. Gewerbetreibende verwiesen zudem auf große Probleme, Fachpersonal zu gewinnen und auf die Konkurrenz durch den Online-Handel. Der Mangel an Arbeitskräften führe teilweise auch dazu, dass Öffnungszeiten eingeschränkt werden müssen.

Neubürger informieren
Vor diesem Hintergrund diskutierte die Runde über Ansätze für Verbesserungen. Ein Vorschlag lautete, das Gemeinschaftsgefühl in der Gemeinde zu stärken. Beimerstetten weist eine höhere Fluktuation von Bürgerinnen und Bürgern aus als andere vergleichbare Kommunen. Deshalb formulierte Bürgermeister Haas das Ziel, Neubürger besser über das lokale Angebot zu informieren und stärker einzubinden. Um die Kommunikation zwischen Gewerbe und Bürgerschaft zu intensivieren, könnte eine digitale BürgerApp sinnvoll sein. Die Gemeindeverwaltung prüft bereits entsprechende Produk-te. Auch das Amtsblatt soll stärker als Plattform genutzt werden, um dem Gewerbe eine Stimme zu gaben. Allerdings gibt es dafür enge rechtliche Grenzen.

Diskussion über Gewerbeverein
Ein organisierter Gewerbeverein könnte die Kommunikation und die Schlagkraft der Unternehmen verbessern, argumentierte Bürgermeister Haas. Er stieß mit dieser Idee grundsätzlich auf Offenheit.  Eine Gewerbeschau etwa in der Lindenberghalle könnte den Gewerbetreibenden die Möglichkeit bieten, ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis zu stellen. All dies soll nun in einer größeren Runde diskutiert werden, bei der alle Unternehmer am Tisch sitzen sollen. An den Themen Neubürger-Info und BürgerApp arbeitet die Gemeindeverwaltung ebenfalls weiter. „Ich bin froh, dass wir in diesem konstruktiven Austausch konkrete Ansätze erarbeitet haben“, erklärt Bürgermeister Andreas Haas. Denn klar sei: „Ein funktionierendes Gewerbe ist für unsere Gemeinde von hoher Bedeutung.“

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